Auf Spurensuche nach der "Schwarzen Jule" in Forst (Lausitz)



^ Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0



^ Aufgrund der vielen verschiedenen Geschichtsspuren, denen man in Forst nachgehen kann, teile ich diese Seite neu auf: Zunächst widme ich mich nur der Vollbahn inklusive des polnischen Haltes Zasieki, der beim einstigen Forster Stadtteil Berge liegt (aber zu der Zeit als die andere Seite der Neiße noch deutsch war, nicht existierte) und erst danach geht es um die Jule. Außerdem streue ich einige neue Bilder von Forst-Berge ein.
Zunächst der Blick vom Busbahnhof auf das Forster Empfangsgebäude (EG).


^ Einen Forster Stadtbus lassen wir vorher noch durch´s Bild fahren. Im Hintergrund links - Reste des ehemaligen Stadtbahnhofs der Schwarzen Jule.


^ Gesamtansicht des EG, errichtet von der Halle - Sorauer Eisenbahn.


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^ Noch personeller Fahrkartenverkauf (allerdings privat), dafür kein Automat.


^ Gehen wir kurz auf die Bahnsteige.


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^ Regulär erfolgt der Personenverkehr nach Cottbus durch die Ostdeutsche Eisenbahn mit der Linie OE46 - inzwischen aufgrund einer VBB-Reform als RB46 bezeichnet.


^ Und 2014 fährt hier hier wohl die Vogtlandbahn??? Nein, es ist weiterhin die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (ODEG). Hintergrund dafür ist folgender: Es handelt sich um ein Leihfahrzeug, da ein ODEG-Triebwagen wegen eines Unfalls mit einem Traktor vorübergehend fehlt.


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^ Auch interessant, ein schrankengesichter Übergang für Reisende(!).


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^ Rechts der Güterbahnhof, weiter rechts war einst der Stadtbahnhof.


^ Auf dem Inselbahnsteig.


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^ Obwohl das Gleis 3 in recht merkwürdigen Zustand ist, befindet es sich offenbar noch in Betrieb.


^ Sogar der Eurocity von Krakau benutzt es, hier ein Bild aus selbigem.


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^ Zoomblick auf den (Bahn-)Wasserturm und das Stellwerk. Es war bis 2011 (2012?) noch in Benutzung.


^ Blick zum EG.


^ Der Bahnsteig nach Weißwasser ist weder oben- noch unten herum erreichbar.


^ So verweist wie 2012 ist der Bahnhof Forst im April 2014 nicht: Da der Güterknoten Horka gerade nicht nutzbar ist, läuft der Verkehr über Forst.


^ Und so sieht man hier reichlich polnisches Rollmaterial, auch wenn das in diesem Fall eigentlich doppelt deutsches ist: Die Lok stammt von DB Schenker Deutschland und fährt nun für Schenker Polen...


^ 2014 gelang es mir auch endlich Bekanntschaft mit jener werktags nur 4 mal fahrenden RB nach Polen zu machen, gegen die selbst ein einteiliger Desiro noch groß wirkt!


^ Hier der VGB-Leihwagen nebendran.


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^ Gehen wir durch die Unterführung wieder raus, ...


^ ... lassen Gleis 1 links liegen, ...


^ ... sehen ein letztes Mal auf das ehemalige Fahrdienstleiter-Stellwerk, ...


^ und erreichen den Bahnübergang (BÜ) der Berliner Straße.


^ Vorne rechts biegt das Gleis nach Weißwasser ab - heute als 6 oder 7 km langes Bahnhofsnebengleis - nur noch als Rangierfahrt befahrbar. Geradeaus geht es direkt auf die deutsch-polnische Grenze zu.


^ Die RB nach Sorau fährt aus Forst aus, ...


^ ... und passiert hier das vor Ort besetzte Stellwerk von Forst - ein ESTW, früher ein Wärterstellwerk.


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^ Blick zurück


^ Wir machen einen kurzen Umweg und schauen zum anderen Wasserturm, der nichts mit der Bahn zu tun hat, sondern mit der städtischen Wasserversorgung.


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^ Die Grünanlage vor dem Turm samt Statue passieren wir...


^ ... und folgen kurz dem Gleis nach Weißwasser, ...


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^ ... hier mal der Blick zurück, ...


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^ 2012 wunderte ich mich, das man einer ehemaligen Bahnstrecke neue Kabelschächte verpasst und auch der Flugrost auf den Schienen zu schwach war, um schon auf dem Gleis laufen zu können. Logisch, jetzt wo ich weiß, das da Rangierfahrten stattfinden, würde ich mir das Laufen darauf gleich doppelt verkneifen.


^ Verlassen wir deshalb an diesem BÜ die einstige Nebenstrecke, ...


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^ An Industrie-Brachen vorbei geht´s Richtung Norden zur Hauptbahn, (Seit 2014 steht hier eine Solar-Plantage) ...


^ ... zu diesem BÜ (Blick entgegen der Gehrichtung).


^ Strecke nach Forst.


^ Zoomblick auf die Mündung der Weißwasser-Strecke, ...


^ ... und hier der Streckenfortgang ´gen Grenze, mit überkrautetem zweiten Gleis.


^ Das gelbe Gebäude ist das Textilmuseum, ...


^ ... und folgt man dessen Fassade, ...


^ ... findet man einen Gleisanschluss der Forster Stadtbahn. Aber dazu erst später mehr. Noch geht´s um die Vollbahn.


^ Nächster BÜ.


^ Wieder in Richtung Grenze gesehen.


^ Andere Richtung.


^ Und von hier kommt der EC nach Krakau, damals bestehend aus zwei PKP- und zwei DB-Wagen.


^ 2014 fährt dieser Zug von Krakau bis Cottbus mit 3 PKP-Wagen, und erst in Cotbus werden zwei deutsche Intercity-Wagen angehängt.


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^ Am letzten BÜ auf deutschen Boden.


^ Blick zurück zum Bahnhof Forst.


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^ Blick zur Grenze, hier kann man dem ehemaligen Streckengleis Forst - Teuplitz (Tuplice) folgen.


^ Das Vorsignal zum Einfahrsignal von Forst durfte nicht in Polen errichtet werden, und so steht es in verkürztem Bremswegabstand.


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^ Zugegeben, ich wollte wirklich auf der stillgelegten Seite der Brücke mal nach Polen rüber laufen, aber das Krachen und Ächzen von Holz und Stahl haben mich schon Mitte des ersten Segmentes umdrehen lassen.


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^ Und so blieb 2012 erstmal nur der Blick von außen auf das "unerreichbare" andere Ufer.


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^ Das unbefahrene zweite Gleis.
Von der Idee, die Brücke auf der ungenutzten Seite zu überqueren, sollte man sich heute aus zwei Gründen verabschieden, die Planken des Sicherheitssteges wirken morsch
und die krächzenden Stahlplatten zwischen dem ungenutzten Gleis ...


^ ... hat man 2014 auch noch entfernt, hier der Blick von der polnischen Seite.


^ Nein, ich bin weder über die Brücke noch über das Wasser gelaufen (*grins*, aber trotzdem stehe ich jetzt auf der polnischen Seite.


^ Das nun in beiden Richtungen benutze Streckengleis, Zoomblick nach Deutschland.


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^ Blick in Richtung des erst nach Errichtung der Staatsgrenze eingerichteten Haltes in Zasieki.


^ Der einst besetzte Bahnübergangsposten hat inzwischen ...


^ ... statt Schranken eine Scheidt & Bachmann-Blinklichtanlage ...


^ ... und das EG ist Wohnhaus.


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^ Leider kann man den Zug auf Spurensuche in Forst-Berge nicht sinnvoll einbinden (außer für den Rückweg), denn mit Abfahrten um 6 Uhr morgens und dann nochmal um 16 Uhr irgendwas ab Forst ist der Fahrplan mit dem Wort "dürftig" noch wohlwollend umschrieben.


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^ Das Signal "Ende des Bahnsteiges" irgendwie wirkt es wie selbstgemalt - wie viele polnische Signale!


^ Blick zur Grenzbrücke.


^ Ein Güterzug mit Ludmilla an der Spitze auf dem Weg nach Zary. Binnen 4 Stunden fuhren hier gerade mal 3 Züge. Der Verkehr muß schlechter als zu Zeiten des kalten Krieges sein!


^ In der anderen Richtung ist das Signal "Ende des Bahnsteiges" weit hinter den Bahnsteiganlagen, nur ein lokbespannter Zug käme noch am Bahnsteig zu stehen, der Triebwagen stünde hingegen mit den Türen in der Botanik.


^ Wie schon erwähnt, hat 2014 der EC drei polnische Wagen, und bekommt erst in Cottbus weiteren Anhang. Leider schafft es meine neue Cam nicht, sich auf nahe bewegliche Objetkte richtig scharf zu stellen. :-(


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^ Zeitlich habe ich diesen Zug zur Heimfahrt benutzt, um aber den Streckenfortgang beizubehalten, tausche ich hier die Bildreihenfolge.


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^ Noch schnell ein Innenraumbild, bevor es auf den Schienen noch ein kleines Stück ´gen Tuplice geht.


^ Noch hinter dem Bahnsteig ist der Anschaltkontakt und ein Unterbrecher-Schlüsselschalter für den ersten BÜ auf deutscher Seite.


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^ Das alte Streckengleis mit einer Gleissperre versehen, ...


^ Bevor es auf einer eher "eckigen" Kurve ins verbliebene Streckengleis mündet.


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^ Video der Durchfahrt des EC durch den den Hp Zasieki über die Grenze, bis in den Bahnhof von Forst (Lausitz).


^ Da wir durch das Video virtuell inzwischen wieder in Forst sind, beginnen wir jetzt mit der Stadtbahn. Wir kommen später auf Zasieki und Forst-Berge nochmal zu sprechen, aber jetzt stehen wir erstmal beim Stadtbahnhof neben dem heutigen Güterbahnhof.


^ Um die Wanderung entlang der Gleise halbwegs nachvollziehbar zu machen, ist diese Tour als Stadtrundgang aufgezogen, zumal die Relikte bis auf 4 Stellen in Zukunft beseitigt werden sollen.
Wir beginnen an der Kreuzung Bahnhofstraße/Albertstraße mit Blickrichtung zum Bahnhof.


^ Zunächst biegen wir nach rechts in die Albertstraße und laufen den Gleisen nach. Das Weichengleis lief einst in die Bahnhofstraße.


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^ Für eine normale Straßenbahn wäre es undenkbar, das die Gleise einfach in die Gegenfahrbahn rüber schwenken, für die Gütertram aber kein Problem. Hätte man aber den geplanten Betrieb einer Straßenbahn auf diesen Gleisen tatsächlich realisert, wäre man mit dieser "Amok-Trassierung" wohl nicht weit gekommen...


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^ Die Karl-Liebknecht-Straße wird gekreuzt, der Abzweig im Vordergrund läuft in den alten Stadtbahnhof, der nicht so wirklich zugänglich ist. Hier wurden einst Regelspurwagen auf Rollböcke umgesetzt, um dann mit der meterspurigen Stadtbahn in die Fabriken der Stadt verteilt zu werden.


^ Inzwischen ist das Gleis besser in die Straße eingebettet, auch die Teerstücke sind weg.
In der Bildmitte das einstige Zollhaus.


^ Nehmen wir zunächst die geradeaus führenden Gleise.


^ Auch hier hat man sich des Denkmalwertes angenommen und fast betriebsfähige Gleise geschaffen!


^ Aus www.stillgelegt.de (die Seite war das große Vorbild für meine Seite, sehr lesenswert!) entnahm ich, das wohl der erste Abzweig in das Kartoffellagerhaus der einstigen "Konsumgenossenschaft" führte.


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^ Dahinter die Einfahrt zur früheren Maschinenfabrik Mix & Genest.


^ Wieder an der Kreuzung Karl-Liebknecht-Str/Albertstr.


^ In der nördlichen Karl-Liebknecht-Str. lagen keine Gleise, auch wenn´s so aussieht.


^ In der südlichen das Gleis zum Stadtbahnhof und ein Forster Stadtbus.


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^ Die Straße vor dem dem Regelspurbahnhof (siehe oben) ist die Sorauer Str. Folgt man ihr über die Berliner Straße hinaus, kommt später rechtsseitig das Textilmuseum - hier der Eingang.
Früher war es die Tuchfabrik Daniel Noack, später C.A. Groeschke und genau dort befand sich der südlichste Gleisanschluss.


^ Im Hof des Textilmuseums liegt ein kleines Stück, hier könnte man die "Jule"-Lok schön auf Originalgleisen präsentieren, leider ist das nicht vorgesehen.


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^ Aber folgen wir den Gleisen weiter nach rechts.


^ Auf der Sorauer Straße, ...


^ ... wechseln wir mal wieder die Seite. Links die Planckstraße, in die wir später einbiegen


^ Hier hat einst ein Gleis aus der Planckstraße in die Sorauer Str. gemündet.


^ Und wieder am anderen Fahrbahnrand.


^ Zoomblick auf die launenhafte Trassierung (´gen Textilmuseum), damit überhaupt Einfahrten in die Fabrikhöfe möglich waren.


^ Das Gleis holt aus für einen letzten Bogen.


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^ Es ist auffällig, oft kurz vor den Brücken über den Mühlgraben verschwinden auf vielen Straßen die Gleise in Werkshöfen, sodass die meisten Mühlgrabenbrücken gleislos waren, obwohl die Jule rechts und links davon fuhr. In diesem Fall allerdings lagen jenseits der Brücke (siehe rotes Geländer) keine weiteren Schmalspurgleise.


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(c) 2012 - 2014 DSV, Dr. Schwarick (Erfurt, früher Forst)
An dieser Stelle möchte ich Herrn Dr. Thomas Schwarick für die kritische Durchsicht der Texte und die Ergänzungen danken.

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