Vorwort: Etwa ab 1995 unternahm meine Famile regelmäßig Ausflüge mit dem Wochenendticket, und irgendwann damals machte ich erstmalig Bekanntschaft mit dem Palmengarten Frankfurt und damit auch mit dem Palmenexpress (wobei meiner Erinnerung nach konnten wir uns beim ersten Besuch dort die Mitfahrt gar nicht leisten), doch erst gegen 2011 begann sich bei mir die Liebe für exotiosche Pflanzen durchzusetzen, und da ich finanztechnisch weder den echten Dschungel noch Orte wo Palmen wachsen je in größerem Umfang würde besuchen können, etablierte sich stattdessen ein regelmäßer Besuch des Palmengarten, als Ersatz um wenigstens es einmal im Jahr Dschungel-Feeling zu haben. Eine Tradition, die ich dann bis Corona pflegte. Corona brachte dann sowohl meine Regelmäßigkeit sowie den Palmenexpress zu Fall, und da ich neulich seine Reste besuchte, wollte ich ihm zumindest in Nachhinein ein Denkmal setzen.
Zustand bis 2011:
^ Gerade noch in seinem letzten Jahr konnte ich den alten Zug erleben, der hier seit 1972 Dienst tat.
^ Seine Tage waren aber schon gezählt, denn die Schleife ums Papagenotheater sollte entfernt werden, damit das Theater einen Straßenzugang erhalten könne.
^ Die Haltestelle Spielwiese war auch unter jenem alten Zug so wie sie bis zur Betriebseinstellung 2021 noch bleiben sollte.
^ Ausfahrt Spielwiese in Richtung der Weiche der Wendeschleife.
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^ Wir laufen am Gleis mal entgegen der Fahrtrichtung des Zuges entlang. Das Haltestellenschild wurde später versetzt
^ In Richtung Haus Leonhardsbrunn.
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^ Hier beginnt die Schleife.
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^ Eines war aber anders. Direkt nach der Rückfallweiche der Schleife folge eine weitere einfache Weiche für eine Betriebstrecke, die zwischen 1980 und 2011 existierte. Wie stehen auf den Gleis der Betriebsstrecke mit Blick zurück zur Schleife.
^ Hier ist sie
schon weggerissen.
^ Immerhin bis 2017 blieb noch der nachfolgende Bü der Betriebsstrecke sichtbar.
^ Die Betriebstrecke war eine der schösten Strecken.
^ Sehr nahe Blütenhaus bzw den Gärtnereien.
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^ Am Ende der ca gegen 1980 gebauten Strecke lag der Schuppen.
^ Und so sah es aus wenn der alte Zug auf Einrückfahrt ging.
^ Gehen wir zunächst auf Fahrt mit alten Express von der Spielwiese zur Schleife am Papagenotheather. Bei Minute 4:20 sieht man das Holzbebäude, das der spätere Bahnhof des straßenbahnartigen Palmenexpress werde sollte.
^ Wir werden noch jeden Meter Strecke genau erkunden, aber 2011 habe ich noch nicht so viele Bilder geschossen, ...
^ .. zumindest die Bilder von 2011 lasse ich zusammen.
^ Ein Zug in genau diesem Abschnitt.
^ Nach dem Bü am der Villa Leonhardi begann deren interessantester Abschnitt.
^ Denn dort bog die Strecke im wahrsten Wortsinne "in die Botanik" und lief etwas abseits der Wege. Wie bei den Dschungeleisenbahnen Südamerikas galt: Nur wer mit der Bahn fährt, konnte den Teil des Parks so sehen.
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^ Ebenfalls in diesem Abschnitt entstanden einige Videos.
^ Die einzige Fotoaufnahme des Zuges in der alten Schleife.
^ Ein glücklicher Daniel der soeben zum ersten mal den Zug benutzen durfte, auch wenn die Mimik nicht so aussieht...
^ Es ist 2014, und der neue Bahnhof ist schon seit 2 Jahren der neue Endpunkt der Bahn.
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^ Nein, ich weiß wirklich nicht mehr, warum bei dieser Aufnahme vom Werkstattgleis gefahren wurde, das fiel mir auch erst beim Sichten der Bilder auf.
^ Aber der Zug fuhr schon so ein.
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^ Diese Garnitur war es auch, die sich in mein Herz fuhr.
^ Zum einen weil es wohl mit Baujahr 2012 die modernste Fahrzeuge für 600mm Spur überhaupt sind.
^ Zum anderen weil der Zug historischen Straßenbahnfahrzeugen der FOTG also der Frankfurt Offenbacher Trambahngesellschaft nachempfunden ist.
^ Offenbar durfte man dort einsteigen, denn das nächste Bild entstand aus dem Inneren.
^ Der mit Sicherheit modernste Führerstand, den bislang je ein Fahrzeuge der 600mm Spur haben wird. Wann werden schon neue 600mm-Spur-Fahrzeuge gebaut?
^ Blick in die Werkstatt.
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^ Hier fährt der Zug normal ein.
^ Wir laufen jetzt aber erstmal der Strecke entlang um die Teile zu erkunden, die wir bisher nur im Video sahen..
^ wie erwähnt: In diesem Abschnitt kommt man hier nicht wirklich an die Gleise heran.
^ Erst wenn sie wieder an den Weg heranbiegen.
^ Diese Kurve ist sowohl optisch wie akkustisch ein Leckerbissen.
^ Die brauchen wir mit Zug.
^ Harmonisch schlängelt sich das kleine Züglein durchs Dickicht.
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^ Umgekehrter Blick zum Bü an der Villa.
^ Hier gab es eine Brücke.
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^ Blick in die andere Richtung, hier nähert sich wieder der Zug.
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^ Jetzt befährt der Zug sie.
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^ Hier verlässt der Zug den Dschungel um das kleine Brücklein gen Wasserspielplatz/ Spielwiese.
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^ Direkt danach folgten wieder enge Kurven die der Strecke viel Reiz gaben.
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^ Man ahnt kaum noch, dass da wo wir gerade fahren mal die Betriebstrecke mündete.
^ Der Zug ist soeben in die verbliebene Schleife eingefahren.
^ Hier kann man es sich besser vorstellen, wie Schleife und Betriebstrecke zueinnader lagen.
^ Andersrum betrachtet.
^ Diese Weiche sollte 2017 eine unschöne Rolle spielen.
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^ Bei meinen 2017er Besuch, den ich wie fast immer mit den Häusern begann, und mit der "Bahnseite" des Park beenden wollte, fiel mir irgendwann auf, das ich den Zug den ganzen Tag seit meiner Ankunft im Palmengarten noch nicht gehört hatte. Was war los?
^ Er stand hier, und mehrere Mitarbeiter um ihn herum.
^ Der Zug war mit dem vorletzten Drehgestell entgleist, von der Weiche noch bis zum Bü gekommen, und dort steckengeblieben.
^ Als diese Bilder entstanden, wartete man gerade auf einen Gabelstapler, um ihn wieder auf das Gleis zu setzen. Nun ist bei Feldbahnzügen eine Entgleisung jetzt nichts komplett ungewöhnliches, aber live dabei sein zu dürfen, war natürlich trotzdem sehr interessant. Man sieht wie tief der letzte Wagen unten ist.
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^ Man konnte an der Weiche aber nicht wirklich erkennen, warum der Zug entgleist war.
^ Auch wenn man deutlich sah, wo die Achsen neben der Schiene gelaufen waren.
^ Irgendwann stand der Zug wieder im Gleis und fuhr einmal die Schleife und dann gen Schuppen, und ich dachte eigentlich, da fährt heute nichts mehr.
^ Deswegen war ich dem Zug auch zu Fuß gefolgt in der Meinung, sonst an diesem Tag keine weiteren Aufnahmen von ihm mehr schießen zu können. Doch weit gefehlt: Der Zug stand ja wieder auf dem Gleis, war auch nicht beschädigt, also kam die Order: Betrieb aufnehmen, weiterfahren. Ich hatte den Zug bis zum Bahnhof verfolgt, und war so der erste Fahrgast nach der Entgleisung.
^ Der Zug schaffte die Strecke zurrück zum Wasserspielplatz diesmal mit Triebwagen 1 voran.
^ Aber die Garnitur war ja durch die eine Schleifenfahrt nach dem Aufgleisen gedreht. Ich hatte den Verdacht, wenn der Zug die Weiche wieder andersrum befährt, also TW 1 wieder hinten beim Befahren der Weiche ist, könnte, was auch immer geschehen ist, wieder auftreten. Deswegen bot ich dem Lokführer an, bei der Weiche zu bleiben und zu schauen, ob es bei der zweiten Runde nach dem Aufgleisen gut geht, und wenn nicht ein Pfeisignal zu geben, damit er dann sofort bremst, und sich nicht wieder am Bü festfährt.
^ Und dann geschah das.
^ Selbes Drehgestell, selbe Ausgangslage wie vorher, selbe Weiche.
^ Diesmal ist die Aufgleisaufgabe leichter. Die zusammenführenden Backenschienen einer Weiche können (nicht zu schwere Fahrzeuge vorausgesetzt) die Funktion eines Aufgleiskeils übernehmen. Mit etwas Glück spring unser Drehgestell beim Rückwärtfahren zurück auf das Gleis. Nun ja, probieren kann man es ja. Mehr als dass doch wieder der Gabelstapler kommen muss, kann ja nicht passieren.
^ Die nächste Runde, wo TW 1 an der Spitze lief, ging wieder störungsfrei. Theoretisch, hätte der Tf einfach nur die Schleifenfahrten sein lassen müssen und rückwärt in der Schleife abfahren müssen, dann wäre es wohl nicht mehr aufgetreten, das konnte oder durfte er aber wohl nicht, und so entgleiste das Ding noch ein drittes mal trotz vorsichtigster Fahrweise an der Weiche. Irgendwie gelang es ihm dann den Rest des Tages die Stelle zu meistern. Über ein paar Umwege habe ich heraufgefunden, dass die Ereignisse jenen Tages dann zu einem Achstausch am ganzen Zug und längeren Ausfall geführt haben sollen. Nun so wirklich wundert es mich nicht. Ich befürchte auch, das die Kosten und die Standzeit des Zuges mit zu seiner Einstellung 2021 geführt oder zumindest dazu beigetragen haben, dass die Betriebskosten des Zuges gestiegen sind.
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