Anschlussbahn Pommelsbrunn - Happurg-Doggerwerk



^ Das diesmalige Subjekt dieser Seite ist ein mehrfach schwieriges. Strengenommen ist es lediglich ein am alten Pommelsbrunner Bahnhof nach links abzweigendes Anschluss Gleis mit etwas zweifelhaften Gleisende.


^ Doch da dessen Bau im Rahmen des Programms "Vernichtung durch Arbeit" vom einem Außenlager des Stammkonzentrationslager Flossenbürg durchgeführt wurde, und je nach Quelle mindestens für die Hälfte der Toten des KZ Hersbruck veranwortlich ist, habe ich mich um dieses heikle Gleis besonders lange gedrückt, denn es ist schwer möglich eine Form zu finden, die diesem Spannungsfeld gerecht wird, zumal das Gleis niemals einen zivilen Nutzen hatte. Der Spagat zwischen Spurensuche und der schrecklichen Geschichte kann niemals gelingen, egal wie ich es gestalte, irgendwer wird sie immer hinterher Einspruch erheben. Ich versuche deshalb die Geschichte weitgehend auszublenden, und mich auf die Suche nach Resten zu beschränken.


^ Noch etwas vor dem Verbindungsgleis nach Hersbruck (rechter Bf.) verlässt es den Pommelsbrunner Bahnhof.


^ Spätestens hier muss die Weiche gelegen - eher noch etwas tiefer im Bahnhof. Wahrscheinlich begann das Gleis aus einem südlich des heutigen Gleises Pommelsbrunn - Hartmannshof gelegenen Rangiergleis sich abzuspalten.


^ Die Breite der Erdarbeiten lässt vermuten, das möglicherweise ein weiteres Rangiergleis, entweder mit stumpfen Ende oder als Umfahrmöglichkeit mit geplant worden ist.


^ Spuren von Schotter, die die exakte Gleislage zeigen, gibt es keinerlei. Vor wenigen Jahren soll das noch anders gewesen sein, die Relikte fallen wohl (mal wieder) dem Klimawandel zu Opfer.


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^ Zirka an der Bahnhofsgrenze schält sich dann ein einzelner Damm aus dem zuvor breiteren Gelände.


^ Kurz kann man den Bahndamm deutlich ahnen. Gelangen kann man an diese Stelle, ...


^ ... indem man sowohl die Brücke der Verbindungskurve nach Hersbruck rechts unterquert, ...


^ ... und gleich danach noch ...


^ ... die Brücke der Ostbahn.


^ Hier gibt es einen Weg ..


^ ... der eine Kreuzung mit dem Anschlussgleis aufwies.


^ Die Trasse kommt von hier, ...


^ ... und führt nach da. Verblüffend ist der große Höhenunterschied, den der Anschluss schon wenige Meter nach der Weiche hat. Der Strommast steht auf der Trasse.


^ Obwohl kaum 200m nach der Weiche, sind wir fast auf Oberleitungshöhe der S-Bahn.


^ Die Strecke muss einen ziemlichen Höhenunterschied von gut 75m auf gerade mal 3, irgendwas Kilometern bewältigen, denn erst in der Höhenlage des Doggersandsteins hielt man den Gebirgstock der Houbirg für tragfähig genug, um die riesige Tunnelanlage des geplanten BMW-Flugzeugwerke dort bombensicher anlegen zu können.


^ Das ganze war ein Projekt zur Untertageverlagerung der deutschen Kriegsproduktion.


^ Blick über alle drei Trassen aus der Lage des Doggerwerkgleises.


^ Um der Trasse folgen zu können, muss man aber den Weg rechts daneben nehmen, also zwischen Doggerwerks- und Ostbahn, der Weg auf dem ich mich befinde wendet sich deutlich zu schnell von der Trasse ab.


^ Zuvor allerdings noch der Blick äber die Doggerwerkstrasse (wo die abgesägten Bäume sind) auf die S-Bahn.


^ Die Doggerwerksbahn ist unpassierbar, und laufen auf dem Damm ist unmöglich.


^ Und weiterhin ist die Trasse extrem, wenige Schritte weiter und schon wieder paar Meter höher. Steht man heute dort, hegt man ernsthafte Zweifel, wie eine V36 oder gar Länderbahndamploks Wagen mit auch nicht gerade leichten Flugzeugmotoren hier hätten bewegen sollen. Selbst wenn die Lastrichtung talwärts war. Schon die Zuführung der Leerwagen dürfte einige Mühen erfordert haben.


^ Aus Trümmerschutt eine Weganrampung.


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^ Aus der Entfernung kann man den Damm ahnen.


^ Markantestes Relikt ist diese Brücke.


^ In dieser Richtung hat sie eine Sichtachse zur Ostbahn.


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^ Mühsam hinauf geklettert um festzustellen, das oben kein durchkommen ist..


^ Blick hinunter zur Ostbahn, hier wird der ernorme Höhenunterschied noch augenfälliger.


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^ Blick auf den Wildwuchs gen Doggerwerk.


^ Einige wenige Meter auf der Trasse habe ich versucht - chancenlos, kein sinnvolles Durchkommen.


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^ Also wieder unten entlang.


^ Auf einer Aussichtsbank, direkt neben der Trasse stehend, Blick auf die Ostbahn, die jetzt schon ziemlich tief unter uns liegt.


^ Gleich am Wegknick kreuzt die Bahntrasse.


^ Die Bäume stehen auf der Bahn.


^ Und nach hier verläuft die Strecke.


^ Hier ist einer der wenigen Abschnitte wo man mal paar Meter auf dem Schotter laufen kann.


^ Recht weit geht der Damm nicht, mit einer Brennesselparade endet ...


^ ... er in einer Wiese, wo der weitere Verlauf abgetragen ist.


v

^ Blick zurück.


^ Blick vom nächsten Dammstück zurück auf die Lücke.


^ Die Ost- und S-Bahn haben wir entgültig unter uns gelassen.


^ Im Gebüsch setzt der Schotter wieder an.


^ Und dann ist die terrasierte Wiese die alte Trasse.


^ Blick von weiter oben auf die Trasse. Der einzeln stehende Baum links markiert die Strecke.


^ Blick von hinter der Happurger Schule in Fahrtrichtung Pommelsbrunn. Entweder hier oder bei der Hunnenschlucht war der Umladebahnhof zwischen der schon fertig gestellen Regelspur und den 900mm Baubahnen vom und zum Berg.


^ Die Angaben, wie weit die Regelspuranlagen vorgestreckt waren, schwanken.


^ Jetzt ginge es mitten durch Häuser bzw deren Gärten.


^ Am andern Ende an der Straße "An der Hunnenschlucht" wäre das Gleis wieder aufgetaucht. Spätestens hier war der Baubahnhof


^ Entlang der Hunnenschlucht hinunter führte auch eine Materialseilbahn.


^ Fundamente der Stützen sind sogar noch erhalten.


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^ Oben würde dieses Materialbahn neben den Stollen H führen, der als einziger im 90°-winkel zu den Stollen A-G aus dem Berg tritt..


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^ Am Fuße der Hunnenschlucht an der Straße Südring steht ein Denkmal, und dort findet man auch Pläne der Anlage, die ihren Endausbau nie erreichte.


^ Die 900mm Schmalspurbahn von Hersbruck links und ab dem Umladebahnhof lief, hat keine öffentlich zugänglichen Relikte hinterlassen. Die Regelspur die sowohl zu Stolleneingang A als auch H führen sollte, hat diesen nie erreicht. Einzige der Weg der die Stolleneingänge G-A verbindet kann sicher als ehemalige Trasse der Baubahn angenommen werden, ...


^ ... deswegen springen wir nach oben und stellen gleich mal fest, das der Weg zum Stolleneingang G blockiert ist.


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^ Blick in Richtung des unerreichbaren Eingangs.


^ Jetzt bewegen wir uns auf derm Materialbahndamm.


^ An Stollen F kommt man heran, es ist auch der einzige, der heute Zugang zu Anlage erlaubt, aber i. d. R verschlossen ist.


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^ Direkt am Engang gibt es neben einer Erinnerungstafel, ...


^ ... ein kleines Denkmal in dem sogar Feldbahnschienen verwendet sind.


^ Ob diese Original aus den Stollen stammen, kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls sind es keine 900mm-Gleise.


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^ Das Gatter erlaubt den Fledermäußen hinein und hinaus zu kommen.


^ Blick durch die Gitterstäbe.


^ Ich hoffe irgendwann mal eine Führung dort mitmachen zu können, vorerst muss es bei diesem Blick von außen bleiben.


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^ Die andern Eingänge sind inzwischen verschlossen, die Einsturzgefahr ist einfach zu groß.


^ Eingang Stollen E ?


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^ Der Namensgebende Doggersandstein leuchtet in der Sonne in allen Rot- und Brauntönen


^ Stollen D.


^ Ab Stollen C wurden die Gänge verfüllt, ...


^ ... es stand zu befürchten, das sonst zu Einstürzen der Oberfläche über den Röhren käme.


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^ Im roten Bereich ist seit den Sicherungsmaßnahmen nicht mehr viel ausmachbar, Sandstein und Beton bilden einen Klotz.


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^ Im Bereich der B und C stollen war z.T nicht der Vollquerschnitt der Röhren aufgefahren worden, sondern drei Einzelbohrungen die später zur Hauptröhre verbunden werden sollten, so kommen die kleinen Beton-"Flickstellen" zu stande....


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^ Wie man sieht, Relikte ja, aber wenig mit Bahnbezug. Insofern habe ich diese Strecke nur gemacht, weil es mittlerweile 4 Anfragen dazu gab.


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